Garten aufräumen im Herbst

 

Auf einmal geht es im Herbst schnell und der Garten sieht nicht mehr so schön aus. Die grossen Temperaturunterschiede von Tag und Nacht machen den Pflanzen irgendwann zu schaffen. Den einen etwas schneller (z.B. Gurken, Zucchini, Tomaten), den anderen etwas weniger (z.B. Rüebli, Sellerie, Randen) und anderen überhaupt nicht (z.B. Zuckerhut, Endivien, Nüsslisalat).

Wenn dann die ersten Fröste nahen, habe ich immer das grosse Bedürfnis, den Garten aufzuräumen und für die wohlverdiente Winterruhe vorzubereiten.

Ich finde es ist ein wunderschöner und interessanter Kreislauf, der Übergang vom Herbst in den Winter, wenn man fast nichts von den Pflanzen sieht und diese zu schlafen scheinen. Danach der Übergang vom Winter in den Frühling, wenn alles wieder erwacht und zu spriessen und blühen beginnt. Dann verspüre ich auch wieder den Drang mit dem Gärtnern zu beginnen, damit die Pflanzen wieder üppig wachsen und gedeihen können. Im Sommer sieht der Garten dann prächtig aus, bis es dann wieder in den Herbst geht und sich alles zurückzieht oder welkt...

Aber bevor der Winter kommen kann, sind noch viele Arbeiten zu erledigen...

 

Frostempfindliche Pflanzen ernten

Bis Ende Oktober oder falls es schon vorher für längere Zeit richtig kalt wird, sollte man die Pflanzen, die keinen Frost vertragen, ernten. Dazu gehören eigentlich alle ausser:

Nüsslisalat, Rosenkohl, Winterknoblauch, Winterlauch, Winterzwiebeln und Zuckerhut.

Um den Erntezeitpunkt etwas herauszuzögern kann man die frostempfindlichen Pflanzen auch mit einem Vlies abdecken. Sobald es dann aber richtig kalt wird, wachsen auch diese nicht mehr gross und man sollte sie ernten.

Gesunde Pflanzenreste kompostieren, kranke Pflanzenteile kommen in die Grüntonne.

 

 

Herbsthimbeeren zurückschneiden

Irgendwann ist es soweit und auch die Herbsthimbeeren sind am Ende. Ich schneide meine Herbsthimbeeren immer direkt nach der Ernte ab, und zwar am besten an einem trockenen Tag.

Gesunde Ruten bodennah abschneiden, möglichst klein schneiden oder häkseln und kompostieren, kranke Pflanzenteile kommen in die Grüntonne.

 

 

Samen sammeln

Vertrocknete Blüten von Ringelblumen, Sonnenblumen, Studentenblumen etc. sammeln. Eventuell noch etwas trocknen lassen, Samen entnehmen und in Papiertüten aufbewahren.

Im Frühling kann man diese dann wieder säen und sich an der neuen Blütenpracht erfreuen. So kann man eine Menge Geld sparen.

Regentonnen leeeren

Bevor das Wasser in der Regentonne gefriert und diese allenfalls beschädigt, sollte man die Regentonne komplett leeren. Dasselbe gilt für Giesskannen.

Eventuell Regenrinne entfernen, da diese je nach Material bei viel Schneefall brechen könnten.

Laub sammeln

Hat man wie ich einen riesigen Baum im Garten, so fällt eine Menge Laub an. Einen Teil arbeite ich oberflächlich in den Boden ein, dies wird von den vielen Bodelebewesen zersetzt und dient so als natürlicher Dünger. Den Rest sammle ich und entsorge es mit der Grünabfur. Auf keinen Fall sollte man das ganze Laub in den Komposter werfen, denn dieses zersetzt sich extrem langsam und beginnt auch schnell zu faulen.

Man kann aber auch Abfallsäcke mit Laub füllen, ein paar Löcher hineinstechen und den Sack in einer Gartenecke deponieren. Im Frühling sollte dann aus dem Laub wertvoller Kompost entstanden sein.

Oder man nimmt ein Drahtgitter, füllt dieses mit Laub und gibt alle 30 cm Schnellkomposter dazu. Bis zum Frühling sollte sich das Laub um mindestens die Hälfte in Kompost verwandelt haben.

 

Diverse Arbeiten

Damit man im Frühling nicht vom Unkraut überfallen wird, empfiehlt es sich, die Gartenbeete nochmals mit einem Rechen zu bearbeiten und das Unkraut zu entfernen. Dies hilft auch gegen Schnecken, so haben diese keine Rückzugsmöglichkeiten.

 

Brombeeren, Sommerhimbeeren, Säulenbäumchen etc. überprüfen und anbinden, damit diese gut durch den Winter kommen.

 

Falls man das nicht immer schön brav nach dem Benutzen macht, Werkzeuge putzen und das Gartenhäuschen aufräumen. So ist der Start in die neue Saison viel angenehmer.

 

Im Oktober ist der letzte Pflanztermin für Zwiebeln und Knoblauch. Ich habe immer gute Erfahrungen gemacht mit Winterzwiebeln und -knoblauch. Die einzige Arbeit besteht darin, die Steckzwiebeln und den Pflanzknoblauch in die Erde zu setzen. Giessen und abdecken muss man nicht. Und Unkraut jäten kommt dann erst im Frühling wieder dran.

 

Sind alle diese Arbeiten erledigt, kann man den Garten bis zum Frühling ruhen lassen und der Kreislauf beginnt dann von Neuem.