Es ist immer wieder interessant, welche Pflanzen so richtig gedeihen und welche nicht. Oft sind es auch genau die Pflanzen, mit denen man nicht rechnet, die man fast etwas vergisst oder die, die nicht so fest wachsen sollten...
Ich versuche immer wieder gerne Neues. Dieses Jahr haben es mir Mini-Aubergine, Mini-Schlangengurke, runde Zucchini, Klettererdbeeren, Rüebli und Zuckermais angetan.
Wiederum gibt es Pflanzen, bei denen man überhaupt nicht damit rechnet, dass sie Probleme machen könnten und genau diese enttäuschen einen dann. Aber machen wir lieber Werbung für die guten und buchen die schlechten als schlechte Erfahrung oder Pech ab.
Wer mehr über meine Favoriten erfahren möchte, bitte weiterlesen...
Mini-Aubergine Ophelia
Diese Pflanze hat es mir so richtig angetan. Sie sieht wunderschön aus, hat eine Menge schöner lilafarbene Blüten und die vielen Auberginen schmecken sehr fein. Mittlerweile ist die Pflanze schon über einen Meter gross und es bilden sich laufend neue Auberginen. Zuerst hab ich es schon fast bereut, dass ich diese Pflanze gekauft habe, denn eigentlich mag ich Auberginen nicht besonders. Doch sie hat mir im Laden so gut gefallen, da musste ich sie einfach kaufen. Zuerst wuchs sie dann auch sehr langsam und ich dachte schon daran, sie rauszunehmen. Doch die Geduld hat sich gelohnt, auf einmal fing sie wahnsinnig an zu wachsen und hat Unmengen an Auberginen gebildet, welche die Grösse eines Hühnereis weit übertreffen.
Bei Auberginen ist es wichtig, dass sie möglichst warm und geschützt stehen. Deshalb habe ich für meine Mini-Aubergine einen Platz neben dem Peperonihäuschen, jedoch unter einem Dach, ausgesucht. Und da sie sehr frostempfindlich sind, habe ich die Aubergine erst nach den Eisheiligen gepflanzt.
Auberginen benötigen viel Wasser, also fast täglich giessen.
Bei der Pflanzung habe ich etwas Kompost und Hornspäne eingearbeitet. Seither habe ich nur noch zweimal mit Brennesseljauche gedüngt.
Mini-Schlangengurke Printo F1
Auch an dieser Pflanze habe ich richtig Freude. Mit Fr. 7.90 ist sie eher teuer, aber diese Kosten holt man innert kürzester Zeit raus. Sie wächst recht schnell in die Höhe, deshalb sollte man sie regelmässig und gut anbinden, damit die langen Triebe nicht brechen unter dem Gewicht der vielen Gurken.
Da auch Gurken frostempfindlich sind, habe ich sie erst nach den Eisheiligen gepflanzt. Gurken mögen Sonne, deshalb sollte der Standort möglichst sonnig sein.
Ausserdem benötigen sie viel Wasser, ansonsten können die Gurken bitter werden und sind somit giftig. Also bei Trockenheit möglichst täglich giessen.
Bei der Pflanzung habe ich Kompost und Hornspäne in die Erde eingearbeitet und im Sommer zweimal mit Brennesseljauche gedüngt.
Die Gurken sollte man nicht zu gross bzw. zu dick werden lassen, denn dann haben sie Kerne. Also lieber regelmässig kleinere Exemplare ernten, so werden dann auch gleich wieder neue Gurken gebildet.
Bei Gurken gibt es schnell einen Überfluss, leider kann man diese nicht einfrieren. Da unsere Mädchen Gurken absolut lieben, gehen diese dann doch immer schnell weg. Mich wundert es, dass ihnen Gurken noch nicht verleidet sind.
Runde Zucchini Géode F1
Dieses Jahr wollte ich einmal etwas anderes probieren. Da ich Zucchini nicht extrem gerne habe, habe ich mich für eine Sorte entschieden, die kleine runde Zucchinis bildet. Diese kann man gut halbieren und dann füllen.
Die Zucchinipflanze wuchs sehr schnell und hat schon bald Unmengen von Zucchinis gebildet. Auch jetzt, wo es schon kälter ist, sieht sie immer noch super aus und hat kaum Mehltau. Das mit den kleinen Zucchinis hat dann nicht so wirklich geklappt, passt man nicht auf, hat man innert kürzester Zeit halbe Wassermelonen... Welche aber auch im grösseren Zustand noch fein schmecken.
Da ich mich auf eine kleine Fruchtgrösse eingestellt hatte, habe ich die Zucchinipflanze an einem dicken Pfahl nach oben geleitet. Dies werde ich in Zukunft immer so machen mit meinen Zucchinis. Die Früchte bleiben so trocken, man hat den Überblick und es braucht auch etwas weniger Platz so. Man muss die Triebe aber schon immer wieder gut anbinden, ansonsten brechen sie ab, besonders dann, wenn die Früchte einmal etwas grösser werden.
Da bei Zucchinipflanzen meistens ein Überfluss an Früchten herrscht, kann man diese ganz einfach einfrieren. Einfach in kleine Stücke schneiden und ohne blanchieren einfrieren. Oder man macht die Zucchini in Essig ein, dann hat man später im Herbst und Winter auch noch etwas davon.
Klettererdbeere Fragaria x ananassa
Bei dieser Pflanze hat es mich einfach nur Wunder genommen, ob sie wirklich klettern kann. Deshalb habe ich Mitte Mai zwei Exemplare gepflanzt. Zuerst dachte ich schon, es ist ein leeres Versprechen, denn bei den Bewertungen habe ich auch viel Negatives gelesen. Doch ich mache immer gern meine eigenen Erfahrungen.
Die Pflanzen hatten wirklich lange, bis sie angefangen haben zu wachsen. Doch siehe dann, im August bildeten sich endlich lange Ranken und Blüten. Und auch jetzt, wo es schon etwas kälter ist und nicht mehr so sonnig ist, wächst die Pflanze fleissig weiter und bildet Blüten und Früchte. Die Erdbeeren sind sehr fein.
Da ich die Pflanzen erst dieses Jahr gepflanzt habe, ist der Ertrag automatisch kleiner, denn die ideale Pflanzzeit bei Erdbeeren ist Ende Juli/Anfangs August. Aber ich vermute einmal, dass die Pflanzen dann im nächsten Jahr so richtig Gas geben und eine Menge Erdbeeren bilden.
Möhren Nantaise 2 / Jubila
Dieses Jahr haben mich die Rüebli sehr erfreut. In meinem Blog über Karotten habe ich geschrieben, dass sich der Anbau von Karotten finanziell nicht lohnt. Doch dieses Jahr konnte ich 12 kg Rüebli ernten und habe mich deshalb selbst überrascht.
Bei den Karotten kommt es einfach auf darauf an, ob sie von Schädlingen befallen sind. Wenn dies der Fall ist, muss man sie schon früh aus dem Boden nehmen oder ganz wegwerfen und der Ertrag fällt somit klein aus. Aber dieses Jahr hatte ich grosses Glück, vorallem bei den Karotten, die ich in Mischkultur mit Lauch angebaut habe. Die habe ich später gesäet, als die Karotten, die ich mit den Zwiebeln angebaut habe, sie waren aber viel grösser als die anderen.
Das wichtigste bei den Karotten ist, dass man nicht zu eng säet, d.h. wirklich den Pflanzabstand einhält. Am besten immer wieder einmal ein paar grössere Rüebli rausziehen, damit die verbleibenden Rüebli schön Platz zum wachsen haben.
Und wenn die Karotten dann doch alle zusammen aus der Erde müssen, kann man sie auch gut in Rädli schneiden, blanchieren und einfrieren. So hat man auch im Herbst und Winter noch etwas davon. Das gibt zwar eine Menge Arbeit, aber der Aufwand lohnt sich auf jeden Fall.
Zuckermais Golden Bantam
Der Mais ist eine wirklich beeindruckende Pflanze, innert kürzester Zeit wächst ein kleines Maiskorn zu einer Pflanze heran, die bis zu 2 m 50 cm hoch werden kann.
Die Maiskörner haben super gekeimt und sind schnell gewachsen. Im Sommer haben sich dann rasch 1 - 3 Maiskolben pro Pflanze gebildet. Da die Pflanzen unterschiedlich schnell gewachsen sind, reifen die Maiskolben auch schön nacheinander, was mir bei der Ernte sehr entgegenkommt. Die Maiskolben schmecken einfach super. Die Sorte ist wirklich zu empfehlen.
Vor dem säen habe ich Kompost und Hornspäne in die Erde eingearbeitet, denn Mais gehört zu den Starkzehrerern. Mais liebt Sonne und Wärme, deshalb sollte der Standort unbedingt sonnig und etwas geschützt sein. Um die Befruchtung zu fördern, unbedingt ein paar Pflanzen zusammen, am besten im Quadrat anpflanzen.
Das nächste Mal muss ich einfach einen besseren Standort für den Mais aussuchen, denn er braucht wirklich viel Platz. Ausserdem sollte der Platz etwas geschützt sein, damit die Maispflanzen bei starkem Wind nicht umknicken.
Wenn dann doch alle Maiskolben zusammen reifen sollten, dann kann man diese blanchieren und einfrieren und später im Herbst und Winter geniessen.