Viele denken vielleicht, wenn sie an Kompost denken, IGITT. Mir ging es anfangs auf jeden Fall so. Als Kind musste ich ab und zu die Rüstabfälle entsorgen. Da flog mir meistens ein Schwarm Fliegen, Mücken und was sonst noch alles ins Gesicht, wenn ich den Deckel abhob und der Gestank war oft schrecklich. Ich fand es einfach nur eklig.
Doch legt man einen Kompost richtig an und entsorgt die richtigen Abfälle, dann stinkt der Kompost kaum. Die vielen Tierchen gehören einfach dazu (davon hat es im Garten ja allgemein genügend). Doch hält man beim Deckel aufmachen einen gewissen Sicherheitsabstand, stellt auch das kein Problem mehr dar.
Kompostieren ist wirklich eine gute und interessante Sache. Und deshalb kann jeder, auch ohne Garten, einen wichtigen Beitrag für die Umwelt leisten, indem er seine Rüstabfälle kompostiert. Es gibt sogar Wurmkomposter für den Balkon oder den Keller.
Warum kompostieren
Wenn man einen Garten betreibt, braucht man unbedingt einen Komposter. Denn es fallen immer so viele Gartenabfälle an, die man irgendwie entsorgen muss. Also wirft man sie auf den Komposter.
Diese Gartenabfälle werden dann im Komposter durch Bakterien, Pilze und divese Bodelebewesen (Kompostwürmer, Asseln, Springschwänze etc.) in fruchtbare Komposterde umgewandelt, welche dann wiederum im Gartenbeet verteilt werden kann und so als natürlicher Dünger für die Pflanzen dient.
Der Kreislauf schliesst sich. Eine geniale Einrichtung der Natur.
Standort
Ein idealer Standort für den Komposter ist im Halbschatten und windgeschützt.
Nach unten muss der Komposter offen sein, damit die Bodelebewesen einwandern können und die Nässe abfliessen kann.
Je nach Komposter variert die Zeit der Zersetzung. Im letzten Jahr hatte ich einen Komposter aus Drahtgitter. Die Handhabung fand ich jedoch etwas mühsam. Ausserdem geht es ein Jahr, bis der Kompost reif ist. Deshalb bin ich dieses Jahr auf einen Thermokomposter umgestiegen. Zuhause auf dem Balkon nutze ich zusätzlich einen Wurmkomposter.
Komposter anlegen
Zuerst sollte man zerkleinerte Äste und Zweige auf dem Boden ausbreiten.
Dann wenn vorhanden reifen Kompost darüber verteilen, ansonsten Kompoststarter verwenden.
Danach können die Garten- und Küchenabfälle dazugegeben werden. Je besser die Abfälle zerkleinert sind, desto schneller werden sie zersetzt.
Jeweils nach einer Lage von etwa 20 - 30 cm kann Kompostbeschleuniger dazugegeben werden. Alles gut vermischen und feucht halten. Vorallem dann, wenn der Komposter einen Deckel oder eine Abdeckung hat.
Was kommt auf den Kompost
- rohe Küchen- und Gartenabfälle (keine Zitrusfrüchte)
- zerdrückte Eierschalen
- Kaffeesatz
- Mist von Kleintieren
Achtung: Nie kranke Pflanzenteile kompostieren, diese gehören in den normalen Abfall. Sonst bringt man die Krankheiten beim nächsten Verteilen des Komposts ins Gartenbeet.
Cooler Trick
Um zu prüfen, ob die Komposterde reif ist, kann man folgenden Trick anwenden: Man streut Kressesamen hinein. Sind die Keimlinge schön grün, ist der Kompost reif. Sind sie gelb, braucht er noch etwas.
Ausserdem riecht reifer Kompost angenehm nach Erde und ist dunkel und feinkrümelig.
Bild 1: Rüstabfälle Bild 2: Komposterde Bild 3: Kompostwürmer